Skandal im Insektenhotel – Damit konnte keiner rechnen
Insekten & Ungeziefer

Skandal im Insektenhotel – Damit konnte keiner rechnen

Zimmer 312, Insektenhotel „Zum 6. Bein“, Sommerwiese. Es ist etwas passiert. Etwas, dass alle Gäste mit entsetzten Gesichtsausdrücken zurücklässt.

Monatelang war sie als Larve durch die Gesellschaft gewandelt, keiner rechnete mit etwas anderem, doch nun ist alles aufgeflogen: Die Larve Ewald W. hat sich als etwas völlig anderes entpuppt. Und zwar als Wespe.

  • Wie konnte das wochenlang unbemerkt bleiben?
  • Haben Freunde, Verwandte und Nachbarn nichts bemerkt?

Otto F., Florfliege aus dem zweiten Obergeschoss des Insektenhotels kann es nicht fassen: „Ich bin immer noch um Contenance bemüht, ich habe so lange Zeit direkt unter ihm gewohnt, aber nie ist mir persönlich etwas ungewöhnliches aufgefallen“.

Ja natürlich seien im Umfeld von Zimmer 312 immer mal wieder Wespen aufgetaucht, schließlich sei das ja auch extra eine Etage für diese Spezies, doch an so etwas habe er nicht geglaubt.

Er kam ja auch immer sehr nett rüber, wir haben uns öfter mal auf dem Balkon unterhalten“.

Doch nun sei Ewald W. ein Fressfeind von Otto F., gemütliche Gespräche gehören der Vergangenheit an.

Bildquelle: XXL Insektenvilla mit Solarbeleuchtung

 

Die Gerüchteküche im Insektenhotel brodelt

Gerüchten zufolge, derer jetzt natürlich viele in allen Variationen und Formen kursieren, sollen die direkten Verwandten W´s von Anfang an davon gewusst haben.

Einem Vertrauten der Familie konnten wir abgewinnen, dass die Mutter Ewald W´s ebenfalls eine Wespe sei, was viele hier noch mehr überrascht. Zwar seien Sandwespen, zu dessen Art die zwei gehören, nicht gefährlich für die anderen Hotelbewohner, doch die Vorurteile wiegen schwer.

Wespen allgemein gefräßig und gefährlich sind vielen in keiner guten Erinnerung.

  • Florfliegen
  • Ohrwürmer
  • Marienkäfer
  • Bienen
  • und viele andere Spezies leben nun in Angst.

 

Wie soll es weitergehen, in der sonst so friedlichen Anlage mitten im Garten dieser Zweibeiner?

Im Moment ist an Arbeit nicht zu denken. Sabiene B., ihres Zeichens Honigbiene traut sich nicht mehr aus dem Bau, auch für ein Interview war sie aus Angst vor Racheaktionen nicht zu haben. Sie verriet nur so viel, als dass auch sie zurzeit keine Blüten bestäubt. Marienkäfer des linken Sektors lassen die Blattlausbekämpfung liegen.

Eine gesamte Abteilung im Hotel für Insekten steht in Schockstarre still.

Einige wenige Bewohner lässt diese Angelegenheit kalt: Die Hummeln bzw. Wildbienen.

Stoisch und nicht aus der Ruhe zu bringen schwärmen die molligen Brummer zur täglichen Arbeit aus und haben für die Aufregung keine Beachtung übrig.

Was sollen wir uns aufregen, wir haben uns noch nie vor Wespen gefürchtet, außerdem war die ganze Sache schon vorher klar absehbar. Welche Larve wird sonst von Wespen gepflegt? Ein Schmetterling?

Wahrscheinlich wäre das für alle anderen eine freudigere Überraschung gewesen.

Die Mücken aus der Umgebung des Insektenhotels jedenfalls haben sofort nach Eingang der Nachricht ihre Sachen gepackt und sind in den Nachbargarten umgezogen.

Bildquelle: Wildtierfreund

 

Der Alltag muss weiter gehen – auch im Insektenhotel

Jetzt gilt es allgemein in „zum 6. Bein“ Ruhe zu bewahren und abzuwarten, ob der neue Bewohner wirklich eine Gefahr für die Nachbarschaft darstellt. Vielleicht gehen auch alle falsch der Annahme, Angst haben zu müssen.

Als das Gebäude vom umweltbewussten Gartenbesitzer aufgestellt wurde, war die Intention ein neues Zuhause für bisher Heimatlose Insekten, die auf dem umkämpften Wohnungs- und Nahrungsmarkt zu kurz gekommen wären.

Wir jedenfalls hoffen auf ein gutes Ende für alle, sind gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte und berichten natürlich auch in Zukunft immer top aktuell von den Geschehnissen vor Ort.

 

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